Als Transgender bei einer Escort-Agentur arbeiten

Trotz der voranschreitenden Aufklärung im öffentlichen Raum sind die Einsatzmöglichkeiten von Trans*Personen innerhalb des Escort-Services nach wie vor eher begrenzt. Auch wenn man realistisch annehmen kann, dass zu jedem Topf ein Deckel benötigt werden sollte und wahrscheinlich genügend Menschen mit entsprechenden Bedürfnissen existieren, scheint die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung nach wie vor noch nicht ausgeprägt genug zu sein, um eine größere Anzahl von Menschen dazu zu bewegen, ihr Bedürfnis nach transsexuellen Escort-Damen zu äußern.

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Escort-Service als Geschäftsmodell betrachten

Der Escort-Service ist ein offenes Modell, aber dennoch ein gewinnabhängiges Geschäft. Von daher sind die folgenden Einschätzungen rein geschäftlicher Natur. Wer plant, für eine Escort-Agentur zu arbeiten, will mit dieser Tätigkeit natürlich Geld verdienen und somit soll ein praktisches Bild von den eigenen Einsatzmöglichkeiten vermittelt werden. Du erhältst eine Einschätzung, anhand derer du dich selbst und dein Geschäftsmodell hinterfragen kannst, bevor du mit der manchmal schwer vorhersehbaren Realität konfrontiert wirst.

Welche Bedeutung hat Transsexualität für unseren Escort-Service?

Bells Escort vermittelt explizit Escort-Damen. Entsprechend gestalten sich die Suchanfragen. Unsere Kunden erwarten damit zunächst ein klassisches Angebot. Ganz direkt ausgesprochen wird jemand, der für seine sexuelle Befriedigung einen Penis bevorzugt, andere Agenturen anvisieren.

Aber natürlich ist es in der Praxis nicht so einfach, wie diese plumpe Einteilung vermuten lässt. Frau sein ist schließlich über mehr definiert als die äußeren Geschlechtsmerkmale. Wobei diese wiederum niemanden darauf einschränken müssen, nicht doch größere, als männlich geltende Anteile in sich zu spüren. Beide Vorstellungen können selbstverständlich auch für unsere Kunden interessant sein.

Worauf es bei der Escort-Arbeit als Trans*Person ankommt

Vornehmlich kommt es darauf an, dass du selbst dich verorten kannst und deinen Körper so oder so akzeptierst. Dies ist für jede Escort-Dame wichtig, schließlich benötigt es ein gewisses Standing, um sich und seinen Körper regelmäßig frei präsentieren zu können. Wer sich selbst nicht annimmt, wie er ist, wird kaum anderen ein positives Bild von sich vermitteln können. Diese Form der Selbstsicherheit ist jedoch unerlässlich, wenn du mit dem Gedanken spielst, Männer durch deine Begleitung (aber eben auch im Bett) zufriedenzustellen.

Dieses Selbstbewusstsein, gepaart mit einer ungemeinen mitreißenden Lebensfreude ist internen Erfahrungen nach etwas sehr Typisches für Transgenderpersonen, die ganz bei sich selbst angekommen sind. Damit kann die Situation für dich als Escort-Dame von großem Vorteil sein.

Aber klären wir zunächst die Begrifflichkeiten, damit wir nicht aneinander vorbeireden:

Transmann und Transfrau werden laut Bundeszentrale für politische Bildung wie folgt definiert:

„Transmann wird im deutschsprachigen Raum auch als weit gefasster Begriff verwendet für alle Menschen, die sich mit ihrem bei Geburt als weiblich zugewiesenen Geschlecht nicht, zeitweise nicht oder nur teilweise identifizieren können.“

„Transfrau wird im deutschsprachigen Raum gemeinhin als weit gefasster Begriff verwendet für alle Menschen, die sich mit ihrem bei Geburt als männlich zugewiesenen Geschlecht nicht, zeitweise nicht oder nur teilweise identifizieren können.“

Die Erwartungen unserer Kunden an eine transsexuelle Escort-Dame

Mit der Beschreibung Transfrau oder Transmann ist demnach längst nicht geklärt, was ein potenzieller Kunde von dir erwarten dürfte. Die Begriffe sagen weder etwas über deine sexuellen Vorlieben (hetero-, homo-, bisexuell) aus, noch über deinen Körperbau. Beides ist nicht wenig entscheidend für einen Mann, der dich neben vielen weiteren Aspekten eben auch für ein sexuelles Abenteuer bezahlt.

Hier liegt der Knackpunkt, denn der Erwartungswert für eine transsexuelle Escort-Dame liegt ganz klar bei einem ansprechenden Mix aus beiden Welten. Das bedeutet erfahrungsgemäß, es besteht vorzugsweise Interesse an femininen Personen mit ausgeprägt weiblichen Vorlieben für Kleidung und Make-up und bestenfalls einem vielversprechenden Dekolleté.

All dies in Kombination mit einem Penis kann eine ganz besondere Anziehung entfalten – vorausgesetzt der Kunde ist darauf eingestellt.

Welche Ideen haben Kunden zu einem Date mit dir?

Du darfst dennoch in den meisten Fällen davon ausgehen, dass die Männer, die dich unter diesen Voraussetzungen buchen, nicht homosexuell veranlagt sind. Die meisten Interessenten wagen „das Experiment mit dem zweiten Penis im Bett“ sozusagen unter vereinfachten Bedingungen.

Du triffst auf „Anfänger“, die gern einmal einen fremden Penis berühren wollen oder den Analverkehr passiv erfahren möchten. Du verhilfst ihnen damit im Grunde zu prickelnden Grenzerfahrungen, ohne dass sie sich zu weit aus dem Fenster lehnen müssen.

Die meisten Kunden sind sich ihrer Rolle in diesen Spielen unsicher und erwarten mitunter an die Hand genommen zu werden. Weshalb es klar auf eine überzeugte feminine Grundeinstellung deinerseits ankommt.

Wo wird es eher schwierig?

Da in diesem Spielraum der besondere Reiz zu liegen scheint, haben es Transfrauen, Transmänner mit operierter Vagina, Menschen, die sich noch in einer unsicheren Übergangsphase befinden und auch solche, die sich der Travestie verschrieben haben (also nur zeitweise/ zu Unterhaltungszwecken das andere Geschlecht leben/ so gekleidet sind) eher schwer im Escort-Business.

Vermutlich wird dir der Job auch schwerfallen, wenn es dich selbst stört, dass du als Frau mit einem Penis gesegnet bist. Schließlich sollst du dich in der Zweisamkeit mit deinem Kunden weitestgehend wohlfühlen, damit du ihm das exklusive Erlebnis schenken kannst, dass er sich erhofft. Ein Erlebnis von passiver und aktiver Natur. Kannst du dir nur passiven Sexualkontakt vorstellen, werden sich deine Anfragen erfahrungsgemäß rasch reduzieren. Bedenke also in diesem Zusammenhang gut deine Vorstellungen und gleiche sie mit den realistischen Erwartungen eines Escort-Kunden ab.

Selbstreflexion als Schlüssel zum Erfolg

Die Welt befindet sich im Wandel und die Anfragen nach transsexuellen Escort-Damen nehmen zu. Wenn du mit dir selbst im Reinen bist und gelernt hast, dich selbst zu akzeptieren, wie du bist, hast du wahrscheinlich im Laufe deines Lebens diesen ganz speziellen Charme entwickeln können, der dich für die Arbeit als Escort-Dame geradezu auszeichnet.

Du bist es gewohnt von dir aus auf Menschen zuzugehen, um allen Vorurteilen direkt zuvorzukommen. Perfekt! Bedenke dennoch das Gesagte, bevor du den großen Schritt wagst, deine Arbeit im Escort-Service zu beginnen.

Das Besondere benötigt generell Zeit, um Akzeptanz zu finden und Ablehnung ist in der Escort-Branche generell geschäftlich zu sehen. Findest du deinen Markt und eine ansprechende Art, dich zu präsentieren, liegt der Vorteil des Speziellen vermutlich ganz auf deiner Seite.

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