Spitting

Entdecken Sie die Welt des Spittings im sexuellen Kontext, seine Bedeutung, Risiken und die Rolle im BDSM, um diesen Fetisch zu verstehen.

BB

von Bell Bennett

10 Minuten Lesezeit

Spitting

Mit Filmen wie 50 Shades of Grey oder 365 Days, die unser Sexleben stark beeinflussen, scheint es, als hätte heutzutage jeder eine besondere Sex-Marotte. Es wird an den Haaren gezogen, gewürgt, gefesselt oder irgendein anderer Fetisch-Ansatz in den Geschlechtsverkehr übernommen. Ein bisschen „pervers” soll der Sex heute sein, denn nur noch „Vanille-Sex” zu haben, auch „Blümchen-Sex” genannt, scheint immer mehr out zu sein. So bilden sich seit Jahren immer neue Trends und Fetische, oder besser gesagt: Sie werden bekannter, sind weiter verbreitet und werden öfter praktiziert als vor einigen Jahrzehnten. Denn es gab sie schon immer. Doch früher galten Bondage, Urinspiele und eben auch Spitting als nicht nachvollziehbare erotiksteigernde Aktivitäten, die in die SM-Ecke gedrängt wurden.

 

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Was ist Spitting

Spitting findet hauptsächlich in der BDSM Szene statt. Der Begriff hat wie viele dort angesiedelten Worte seinen Ursprung in der englischen Sprache: to spit bedeutet auf Deutsch spucken. Was auf den ersten Blick doch sehr bizarr und für manche eher eklig erscheint, hat bei den Anhängern des Spittings einen hohen Stellenwert. 
Doch was bedeutet Spitting im Zusammenhang mit Sex? Der Einsatz von Spucke kann durchaus seine anregenden Seiten haben – auch wenn man dabei von einem Fetisch spricht. Wenn der Gedanke, dass man bespuckt wird oder man jemand anderen anspuckt, Lust-steigernd wirkt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Spitting-Fetisch. Das ist sogar viel häufiger der Fall, als mancher sich vielleicht vorstellen kann. Die eigene Spucke beim Sex als Gleitmittel auf dem Partner zu verwenden, ist jedoch für viele ganz natürlich – ohne dem groß Bedeutung beizumessen. Wenn allein die Vorstellung daran, den Partner an bestimmten Körperstellen einzuspeicheln stark erregend wirkt, kann Spitting Sex eine heiße Angelegenheit sein.

Eine Frau die Wasser aus dem Mund spritzt

Spitting kommt (immer) häufiger zum Einsatz

Eine Frau die einen Mann einen Blowjob gibt ohne die Hände hier zu benutzen

Spucken Menschen wirklich so häufig beim Sex? Gegenfrage: Haben Sie schon einmal auf einer Porno-Website in der Kategorie „Blowjob" nachgeschaut? Dann werden Sie oft Videos finden, in denen die Person, die den Blowjob gibt, auf den Mann sabbert und spuckt, während sie ihm einen bläst. Wenn man den Suchbegriff „in den Mund spucken" eingibt, erhält man etwa 30.000Treffer. Das beweist, dass die Leute nicht nur darauf stehen, beim Sex zu spucken, sondern auch darauf, es zu beobachten! Spitting beim Sex ist mittlerweile ganz normal und hat es sogar in die Welt der Memes geschafft. Es wurde zum Synonym für viele Menschen, attraktive ältere Männer als „Daddy” zu bezeichnen und reifere Frauen „Milf” zu nennen. Genauso wurde der Ausdruck „spit on me” (spuck mich an) zum neuen Slang für „nimm mich”.

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Warum ist Spitting so beliebt?

Spitting beim Sex und den Spucke-Fetisch gibt schon seit geraumer Zeit und es stehen viel mehr Menschen darauf, als wir uns vorstellen können. Es bleibt jedoch die Frage: Warum tun es die Leute? Warum genau spucken manche ihren Partner beim Sex an?

In unserer Kindheit wurde uns beigebracht, dass Spucken eine schlechte Angewohnheit ist und dass wir es nicht tun sollten. Und die Vorstellung von Spucke im Gesicht finden manche regelrecht abstoßend. Trotzdem ist spitten beim Sex ziemlich verbreitet. Justin Lehmiller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kinsey-Instituts in den USA und Autor des Blogs „Sex und Psychologie”. Er führte eine Studie durch, die sich mit verschiedenen sexuellen Fantasien befasste. Für sein Buch „Tell Me What You Want” (Sag mir, was du willst) führte er eine Umfrage unter 4.175 Amerikanern durch. Er befragte sie zu ihren sexuellen Fantasien. Von den Teilnehmern gaben rund 43 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen an, dass sie irgendwann in ihrem Leben einmal beim Sex spucken wollten. Laut Lehmiller könnte das daran liegen, dass es viele Menschen erregt, sich in Dominanz- und Unterwerfungsspiele zu involvieren. Beim Spitting ist Spucke also ein Mittel, um Dominanz über eine andere Person auszudrücken. 

Diese Theorie ergibt sehr viel Sinn, denn wenn man einer Person die Macht und die Erlaubnis gibt, einen anzuspucken, dominiert sie diese Person automatisch. Und die meisten Unterwürfigen sehen den Akt des Bespuckt-Werdens als eine Möglichkeit, von ihrem Dom „markiert” zu werden. Verschiedene themenbezogene Online-Communitys bestätigen, dass dies tatsächlich ein sehr häufiger Trend in Dom-Sub-Beziehungen ist. 

Tatsächlich ist dies sogar so häufig, dass sich dafür ein Name etabliert hat: Es nennt sich „spitting domination”. Der Oberbegriff für Subs, die sich bespucken lassen ist „spit slaves”, Frauen werden dabei als „spitting mistress” bezeichnet. Ein weiteres Wort, welches Sie vielleicht schon gehört haben, ist der Dominakuss. Dabei spuckt die Herrin, also die Dominante, ihrem Untergebenen in den offenen Mund.

So oder ähnlich kommt das Spitting in zahlreichen BDSM-Beziehungen vor. Der soziale Hintergrund des Spuckens wurde schon immer mit Erniedrigung, Demütigung oder gar offener Respektlosigkeit gleichgesetzt. Und genau so wird es auch in der Fetisch-Szene auch verstanden. In den Mund des Untergebenen zu spucken, ist in sexuellen Femdom-Beziehungen als Teil einer Demütigung ziemlich verbreitet. Ein weiterer Grund, warum jemand das Spucken beim Sex attraktiv finden könnte, ist, dass es als eine andere Form der Penetration angesehen werden könnte. Es geht offenbar um den Akt, bei dem ein Mensch einem anderen in den Mund oder auf bzw. in einen anderen Körperbereich spuckt. Vermutlich erhöht das Spitting die empfundene Intimität zwischen beiden und die Erregung steigt überdurchschnittlich.

Dominanz beim Sex - Sub und Dom

Ist Spitting sicher?

Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum Spuck-Spiele für manche wirklich sehr sexy sind. Vielleicht sind Sie sogar so fasziniert, dass Sie es ausprobieren wollen. Dennoch könnte der Austausch von Spucke für manche sehr beunruhigend sein. So stellt sich die Frage: Wie sicher ist es wirklich, beim Sex Spucke zu benutzen?

Nun – jeder, der schon einmal Sex hatte, kennt die Situation, dass es im weiblichen Intimbereich irgendeinem Grund etwas trocken ist. Wenn Sie kein Gleitmittel zur Hand haben, scheint es die nächste logische Alternative zu sein, sich selbst oder Ihren Partner mit Spucke zu befeuchten. Ärzte raten jedoch in der Regel davon ab, und zwar weil sich über den Speichel Geschlechtskrankheiten ausbreiten können. Auch die Möglichkeit, Mundkrebs durch Oralsex zu übertragen, ist real. Deshalb empfehlen einige Gesundheitsexperten sogar grundsätzlich zu geschütztem Oralverkehr! „Jede Geschlechtskrankheit in Rachen und Mund kann über den Speichel auf die Genitalien übertragen werden", erklärt Dr. Felice Gersh im Interview mit der Zeitschrift Health. Wenn Ihr Partner zum Beispiel eine aktive Herpesläsion hat, kann es sehr gut sein, dass Sie Genitalherpes bekommen, wenn Sie seine Spucke als Gleitmittel verwenden.

Ein Arzt der an der Seite ein Fragezeichen hat

Ein Mund der die Zunge ausstreckt um zu testen welche Geschlechtskrankheiten man hat

(Geschlechts-)Krankheiten durch Spitting

Tatsächlich ist dies eine der häufigsten Arten, wie Herpes genitalis von einem Sexualpartner auf einen anderen übertragen wird. Denn er ist in den meisten Fällen asymptomatisch. Selbst wenn Sie oder Ihr Partner keine sichtbaren Fieberbläschen am Mund haben, ist das Virus dennoch hochgradig übertragbar. Herpes ist nicht die einzige sexuell übertragbare Krankheit, über die man sich Sorgen machen sollte: „Gonorrhoe, Chlamydien, HIV, Syphilis und Trichomoniasis können ebenfalls durch Speichel auf die Genitalien übertragen werden”, fügt Dr. Gersh hinzu. Und übrigens: Auch wenn eine HIV-Übertragung durch Spitting unwahrscheinlich ist, ist sie nicht völlig ausgeschlossen.

Frauen könnten sich außerdem eine vaginale Infektion zuziehen. Wir alle wissen, dass Bakterien überall in unserem Körper vorhanden sind. Die Bakterien in unserem Mund und in unserem Speichel sind jedoch ganz anders als die in der Vagina. Außerdem enthält der Speichel auch bestimmte Verdauungsenzyme, die bei der Zersetzung der Nahrung helfen. Wenn diese Verdauungsenzyme mit den Bakterien in der Scheide in Kontakt kommen, kann es zu einem starken Ungleichgewicht kommen. Das vaginale Mikrobiom könnte gestört werden, was wiederum das Risiko einer Hefepilzinfektion oder bakteriellen Vaginose erhöhen würde.

Dr. Gersh sagt weiter: „Die Verwendung von Speichel als Gleitmittel schafft einen idealen Nährboden, um das vaginale Ökosystem so zu verändern, dass eine dieser Infektionen ausgelöst wird“. Dabei ist Speichel unterm Strich nicht einmal annähernd so gut wie Gleitmittel! Auch wenn Leute, die gerne spitten, anderer Meinung sein mögen. Spucke hat technisch gesehen keinerlei Eigenschaften, die sie zu einem guten Gleitmittel machen würden. Die Ärztin erklärt: „Es hat nicht die benötigte, glatte Konsistenz, es verdunstet bzw. trocknet schneller und außerdem reizt es die Schleimhäute."

Spitting im Escort-Bereich

Auch wenn das Spitting (ebenso wie das Sabbern) also definitiv seine Schattenseiten hat, muss es nicht völlig vermieden werden. Wer diese Sex-Variante im Schlafzimmer unbedingt einmal ausprobieren will, sollte dies vorher jedoch umfassend mit dem Partner besprechen. Und: Sie sollten aus den erwähnten Gründen dabei lieber Safer-Sex praktizieren. Eine gute Voraussetzung, um sich ans Spitting verantwortungsvoll heranzutasten ist die, sicherzustellen, dass beide Partner gut hydriert sind. Ebenso sollten beide gesund sein und keine offenen Wunden oder Fieberbläschen am Körper haben.

Der ein oder andere weiß vermutlich schon jetzt genau, dass seine Partnerin oder sein Partner sich mit dem Spitting wohl nie anfreunden werden. Wenn dies auch bei Ihnen so sein sollte, suchen Sie wahrscheinlich nach Alternativen. Das ist verständlich, denn sexuelle Neugier, wie auch immer sie gelagert ist, lässt sich in aller Regel nicht dauerhaft unterdrücken. Vielmehr löst das Beiseiteschieben mit der Zeit oft Frustration hervor. Es ist daher gut zu wissen, dass sich auch im Begleitservice so manche Freundinnen des Spittings finden lassen. Fetisch Escorts sind vom Gedanken an Spucke oft genauso angetan wie einige Kunden. Wenn Sie sich gerne ein paar Dominaküsse geben lassen wollen, sind Sie bei experimentierfreudigen Escorts mit Spitting-Fetisch-Erfahrung genau richtig. Erkunden Sie ruhig die Welt des Spuckens, wenn es Sie scharf macht. Eine attraktive Escort Lady macht ihre ersten Erfahrungen garantiert zu einem Erlebnis.

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