Eichel
Der Penis des Mannes lässt sich anatomisch in drei Bereiche teilen: Die Peniswurzel liegt im Becken, der Penisschaft (oder Peniskörper) ist der Mittelteil und die Penisspitze nennt sich Eichel. Die korrekte medizinische Bezeichnung für die Eichel lautet Glans penis, wobei explizit das lateinische Wort Glans die Frucht der Eiche, also Eichel, heißt. Der Name ist auf die typische Form der Penisspitze zurückzuführen, denn von vorne betrachtet ähnelt diese der bezeichnenden Baumfrucht. Umgangssprachlich wird die Eichel zudem manchmal Feuerwehrhelm oder Penishut genannt. Jede Eichel hat einen mehr oder weniger ausgeprägten Eichelrand (Corona glandis) und Eichelhals (Collum glandis). Der Eichelrand wird auch als Eichelkranz betitelt. An der Spitze der Eichel befindet sich der Harnröhrenausgang. Das ist die Öffnung, aus der Urin und Sperma nach außen gelangen. Auf der Rückseite der Eichel ist das Vorhautbändchen in der Mitte gut sichtbar. Als Kranzfurche oder Penisfurche (Sulcus coronarius) wird hingegen der Übergang zwischen Eichel und Schaft bezeichnet. Es gibt viele individuelle Formungen der Eichel, besonders der Größenunterschied im Verhältnis zum Penisschaft ist von Mann zu Mann ganz individuell. Manche Eicheln sind vorne rund, andere laufen etwas spitzer zu. Gleichermaßen ist der Farbton der Eichel bei jedem Mann individuell. Die menschliche Eichel hat einen eigenen Schwellkörper (lat. Corpus cavernosum glandis), durch den sie sich bei einer Erektion vergrößert.
Im nicht erigierten Zustand wird die Eichel von der Vorhaut (lat. Präputium) bedeckt und dadurch vor mechanischen Einflüssen und Schmutz geschützt. Die Vorhaut ist durch das Vorhautbändchen (lat. Frenulum praeputii) mit dem Penis verbunden. Bei beschnittenen Männern fehlt die Vorhaut und damit auch der Schutz der Eichel. Bei ihnen wird die Haut an der Eichel mit der Zeit dicker und dadurch etwas unempfindlicher als bei unbeschnittenen Männern. An der Eichel und im Vorhautbändchen befinden sich sehr viele Nervenzellen. Die Eichel ist dadurch die empfindlichste erogene Zone des Mannes und ihre Stimulation ist für den männlichen Orgasmus ausschlaggebend. Mindestens jeder zehnte Mann hat am unteren Eichelrand kleine Punkte auf der Haut, die Hornzipfel (lat.Hirsuties papillaris penis) genannt werden. Diese sind kein Grund zur Beunruhigung, sondern lediglich ein Überbleibsel der Evolution. Wenn die Eichel sich jedoch entzündet, spricht man von einer Balanitis. Dabei vermehren sich Keime zwischen Vorhaut und Eichel. Dort herrscht aufgrund des Smegma (Sekret der Vorhautdrüsen) nämlich ein idealer Nährboden. Auch andere Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Chlamydien, werden bei ungeschütztem Sex über die Eichel und Vorhaut übertragen. Die Eichel kann übrigens gepierct werden. Es gibt dabei vier verschiedene Möglichkeiten: Vertikal, horizontal, durch die Harnröhre und durch den Eichelrand.