Jen Mo-Punkt
Beim Jen Mo-Punkt handelt es sich um einen männlichen Genitalpunkt, der ungefähr in der Mitte zwischen dem Hodensack und dem Anus liegt. Der Ausdruck Jen Mo hat seinen Ursprung in der chinesischen Sprache und kann mit heiliger Punkt übersetzt werden. Gerade im taoistischen und tantrischen Sex wird dem Jen Mo-Punkt viel Aufmerksamkeit gewidmet. In Europa und Amerika wird der Jen Mo-Punkt außerdem oft als Wonder-Spot, Saxonusoder Millionen-Dollar-Punkt bezeichnet. Grundsätzlich gibt es in der Meridianlehre und in der Fünf-Elemente-Theorie rund 400 Akupunkturpunkte am menschlichen Körper. Der Jen Mo-Punkt ist einer davon. Wird dieser Punkt kurz vor dem männlichen Höhepunkt von außen unter Druck gesetzt, bewirkt dies eine sogenannte Injakulation. Dabei wird die Harnröhre auf den Samenleiter gedrückt, wodurch die Spermien nicht bis zur Harnröhre gelangen. Somit wird die Ejakulation, also der Samenerguss bewusst verhindert. Es folgt eine Umleitung der Spermien, zurück in die Samenblase.
Laut der taoistischen Lehre der Weisheit enthalten alle Körperflüssigkeiten Energie, so also auch das Sperma des Mannes. Wenn diese Energie möglichst lang im Körperinneren gehalten wird, soll sich dies positiv auf die Gesundheit und den Lebensgeist auswirken. In unseren Breitengraden ist der Jen Mo-Punkt in den letzten Jahren aber eher weniger aus esoterischen Gründen bekannt geworden. Vielmehr soll der sogenannte trockene Orgasmus länger dauern, als wenn der Samen wie üblich heraus gespritzt wird. Gleichermaßen soll der heilige Punkt den Höhepunkt des Mannes intensivieren. Indem mit dem Finger auf den Jen Mo-Punkt gedrückt wird, können Männer darüber hinaus mehrere Male innerhalb eines kurzen Zeitraums kommen. Wenn das Drücken des Jen Mo-Punktes korrekt durchgeführt wird, wird das Sperma, anstatt auszutreten, wieder komplett in die Samenblase zurückgeführt. Als Folge verspüren Männer eine nochmals gesteigerte Lust. Das liegt vor allem daran, dass sich die Kontraktionen der Muskeln etwas anders anfühlen als bei einem herkömmlichen Orgasmus. Die typische Müdigkeit, die bei den meisten Männern direkt nach dem Orgasmus auftritt, wird von Energie sowie auch von weiteren Orgasmen ersetzt.
Der Druck auf die etwa erbsengroße Kuhle genau zwischen After und Hoden darf jedoch nicht zu fest ausgeübt werden, da dies schmerzhaft sein kann. Zu wenig Druck hingegen führt nicht zum gewünschten Effekt. Zum Ertasten des Jen Mo-Punktes umfassen Männer kurz vor ihrem Höhepunkt ihre Peniswurzel mit Daumen und Zeigefinger, um die Harnröhre einzuklemmen. Mit dem Mittel- oder Zeigefinger der anderen Hand drücken sie dann den Jen Mo-Punkt. Abhängig von der Position beim Geschlechtsverkehr kann auch die Partnerin das Drücken des Punktes übernehmen. Falls der Druck dieser Technik falsch ausgeübt wird, was insbesondere beim Erlernen der Technik manchmal vorkommt, können zwei harmlose Reaktion ausgelöst werden. Wird zu weit hinten, also näher am Anus gedrückt, kann die Ejakulation nicht unterdrückt werden – ein normaler Samenerguss ist die Folge. Wird hingegen zu nahe am Hodensack gedrückt, kann ein Teil des Spermas in die Harnblase gespritzt werden. Beim nächsten Urinieren wird dies jedoch mit ausgeschieden. Beide möglichen „Nebenwirkungen“ sind also nicht gesundheitsschädigend.