Tripper
Gonorrhoe ist der medizinische Fachausdruck für Tripper. Es handelt sich dabei um eine sexuell übertragbare Infektion (STI), die durch Gonokokken-Bakterien (Neisseria gonorrhoeae) verursacht wird. Neben Chlamydien und Syphilis ist Tripper eine der drei häufigsten Geschlechtskrankheiten in Deutschland und der Welt. Gonorrhoe wird durch ungeschützten vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Auch durch die gemeinsame Benutzung von Vibratoren oder anderen Sexspielzeugen, die nicht gewaschen wurden, kann eine Ansteckung erfolgen. Die Tripperbakterien sind hauptsächlich im Ausfluss aus dem Penis und in der Scheidenflüssigkeit zu finden. Die Bakterien sterben außerhalb des menschlichen Körpers schnell ab. Sie können den Eingang zur Gebärmutter (Gebärmutterhals), die Harnröhre (Urethra), das Rektum und, aber seltener, den Hals oder die Augen infizieren. Zu den charakteristischen Zeichen einer Gonorrhoe gehören ein dicker grünlicher oder gelblicher Ausfluss aus der Scheide oder dem männlichen Glied. Auch Schmerzen beim Urinieren sowie Blutungen bei Frauen zwischen den Perioden sind mögliche Symptome von Tripper. Bei etwa 10 Prozent der infizierten Männer und fast der Hälfte der infizierten Frauen treten jedoch keine Symptome auf.
Bei Verdacht auf Tripper sollte sich jeder schnellstmöglich testen lassen, denn Gonorrhoe kann unbehandelt zu schwerwiegenden langfristigen Gesundheitsproblemen führen. Entzündliche Beckenerkrankung (PID) bei Frauen oder sogar Unfruchtbarkeit sind nur einige der möglichen Langzeitfolgen. Außerdem kann eine Tripperinfektion von einer schwangeren Frau auf ihr Baby übertragen werden. Schwangere, die möglicherweise an Gonorrhoe erkrankt sind, sollten sich unbedingt testen und behandeln lassen, bevor das Baby geboren wird. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann sie beim Säugling zu unheilbarer Blindheit führen. Gonokokken-Infektionen lassen sich leicht diagnostizieren, indem eine mit einem Tupfer entnommene Ausfluss-Probe untersucht wird. Bei Männern können die Bakterien zudem im Urin nachgewiesen werden. Die Behandlung von Tripper erfolgt mit Antibiotika, wobei es bereits viele Resistenzen gibt. Deshalb ist ein Arztbesuch bei einer Gonokokken-Infektion unumgänglich. Es ist auch notwendig, den Sexualpartner gleichzeitig und konsequent zu behandeln, da es sonst zu wiederholten gegenseitigen Ansteckungen kommen kann. Vor dieser und anderen Geschlechtskrankheiten schützen übrigens Kondome, Lecktücher und Femidome. Beim Geschlechtsverkehr außerhalb einer festen Partnerschaft sollte keinesfalls auf Schutz verzichtet werden. Auch geteiltes Sexspielzeug sollte immer gründlich gereinigt, und Vibratoren am besten nur mit Kondomen benutzt werden.